Verleihung des Dr. Edith Peritz Preis am 08. März 2025


Foto: ©Stadt Dortmund / Julia Chafik

In einer feierlichen Veranstaltung am 8. März 2025, dem Internationalen Frauentag, wurde der Dr. Edith Peritz-Preis* im Dortmunder Rathaus verliehen. Den Preis, der mit 1.500 € dotiert ist, erhielt der Verein Vive Žene, (übersetzt: FRAUEN, lebt!) für sein herausragendes Engagement in der stationären Jugendhilfe für traumatisierte Mädchen. Ausgezeichnet wurde das Projekt „Mäggie²“, das Mädchen und junge Frauen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben unterstützt.

Ute Mais, Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, überreichte die Auszeichnung an das Team von Vive Žene e.V. und würdigte in ihrer Laudatio das langjährige Engagement des Vereins. Joseph Pearce, ein Nachfahre der Namensgeberin Dr. Edith Peritz, reiste gemeinsam mit seiner Schwester eigens aus Antwerpen an, um der Ehrung persönlich beizuwohnen.

Mit dem Preisgeld sollen den Mädchen regelmäßig therapeutisches Reiten ermöglicht werden mit dem Ziel, das Selbstwertgefühl und das eigene Körpergefühl zu stärken.

Mädchenhaus Maggie und Maggie²

Das Mädchenhaus Mäggie ist ein wichtiger Ort für traumatisierte Mädchen, der seit seiner Gründung im Jahr 2016 einen geschützten Raum bietet, in dem die Mädchen ihre Erfahrungen verarbeiten und heilen können. Es richtet sich an Mädchen im Alter von 12 bis 21 Jahren, die aus schwierigen Familienverhältnissen stammen, Gewalt erfahren haben oder eine Fluchtvergangenheit mit sich tragen. Durch die Arbeit von Vive Žene e.V. wird eine bedeutende Lücke in der stationären Jugendhilfe geschlossen, indem diesen Mädchen ein erster Schritt in ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben ermöglicht wird.
Mit dem neuen Angebot Mäggie², das seit Januar 2024 verfügbar ist, wird ein sanfter Übergang in die Verselbständigung für Mädchen ab 14 Jahren gefördert. Diese Mädchen kommen entweder aus dem Mädchenhaus selbst oder aus anderen Einrichtungen der stationären Jugendhilfe, ziehen direkt aus dem Elternhaus aus oder sind minderjährige Flüchtlingsmädchen aus Krisengebieten. Aktuell werden im Mädchenhaus acht und im Mäggie² sechs Mädchen betreut.

Vive Žene e.V. 

Die Geschichte von Vive Žene e.V. ist geprägt von dem Engagement, Mädchen und Frauen zu unterstützen, die unter psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt gelitten haben. Die Gründung des Vereins im Jahr 1993 war eine Reaktion auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen, die im Bosnienkrieg betroffen waren. Der Bedarf an Unterstützung war auch nach dem Krieg groß, was zur Gründung des Mädchenhauses Mäggie führte. Es ist ein Ort, an dem Mädchen die notwendige Hilfe und Unterstützung erhalten, um ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und eine positive Zukunft aufzubauen. Weitere Infos zum Vive Zene e.V. finden Sie unter
https://www.vive-zene.de/

*Der Dr. Edith Peritz-Preis wird dortmundweit ausgeschrieben und jedes Jahr am Internationalen Frauentag vom Soroptimist Club Dortmund RuhrRegion, in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund verliehen. Der Preis ist mit 1.500 € dotiert und zeichnet Projekte und Organisationen aus, die sich in besonderer Weise für die Rechte von Mädchen und Frauen einsetzen.