Die im April 2016 eröffnete Jugendhilfeeinrichtung „MÄGGIE“ ist eine Zufluchtsstätte für traumatisierte Mädchen und weibliche Jugendliche mit psychosozialen und traumapädagogischen Angeboten. Die Mehrzahl der Mädchen haben in ihren Heimatländern und während ihrer Monate dauernden Flucht körperliche oder psychische Gewalt erlebt. Deutschland erreichen viele traumatisiert und seelisch verwundet.
In den Einrichtungen der deutschen Jugendhilfe finden die sich daraus ergebenden Notwendigkeiten bislang wenig Berücksichtigung. Obwohl ihre Gewalterfahrungen überwiegend durch männliche Täterschaft geprägt sind, werden immer noch Mädchen gemeinsam mit Männern bzw. männlichen Jugendlichen untergebracht. Dies führt zu einer komplexen Situation in den Einrichtungen mit einem hohen Gewalt- und Konfliktpotential und birgt die Gefahr weiterer Traumatisierung.
In der Wohngruppe im MÄGGIE erhalten bis zu 9 Mädchen und junge Frauen einen zeitlich befristeten Lebens- und Schutzraum – unabhängig von Herkunft und Religion.
Die Mädchen und jungen Frauen erhalten eine Betreuung nach einem traumapädagogischen Konzept. Eine individuelle Begleitung bei Trauma nach überlebter Flucht, Folter, Gewalterfahrung, Bedrohung durch Familienangehörige, bei Lebenskrisen und Konflikten. Sie erhalten Unterstützung in den Bereichen
- Gesellschaftliche und sprachliche Integration
- Förderunterricht, Hausaufgabenhilfe
- Übergang Schule und Beruf
- Entwicklung von Perspektiven
- Sexualität und Verhütung
- Elternkontakt
- Aufenthaltsstatus.
Zusätzliche werden folgende Aktivitäten angeboten:
- Kreativworkshops
- Gartenkulturprojekte
- Angebote zur Förderung von interkultureller Kompetenz/Umgang mit Vielfalt, Konfliktkompetenz, Kommunikationsfähigkeit.
Darüber hinaus kooperiert MÄGGIE mit externen Fachleuten bei den Themen
- Therapie zur Aufarbeitung Gewalterfahrungen und überlebten Traumata
- Gesundheitsvorsorge und medizinische Betreuung
- Rechtlicher Beistand
Das Mädchenhaus kooperiert MÄGGIE mit externen Fachleuten bei den Themen
- Therapie zur Aufarbeitung Gewalterfahrungen und überlebten Traumata
- Gesundheitsvorsorge und medizinische Betreuung
- Rechtlicher Bestand.
Das Mädchenhaus MÄGGIE wir dom Dortmunder Verein „Vive Zene“ – Frauen lebt, der 1993 gegründet wurde, betrieben. Noch während des Krieges baute Vive Zene zusammen mit einer bosnischen Partnerorganisation ein Therapiezentrum für Frauen und Kinder in Tuzla/Bosnien und Herzegowina auf. Seit über 20 Jahren führt der Verein ganzheitliche Projekt für traumatisierte Frauen und Mächen durch.
Mit dieser Erfahrung im Rücken eröffnete Vive Zene in Dortmund „MÄGGIE“, ein Haus für weibliche unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und von Gewalt bedrohte Mädchen.
Weitere Informationen unter http://vive-zene.de/maedchenhaus-maeggie/